Das deutsche Programm "Forschungszulage" fördert Aktivitäten von Start- und Scale-Ups und anderen Unternehmen unabhängig von Größe, Branche oder Alter. Die Forschungszulage ist ein projektbezogenes Förderprogramm. Es werden ein oder mehrere Projekte gefördert, die ein Unternehmen in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft verfolgt. Unternehmen können bis zu 3,5 Mio. € pro Jahr erhalten- tax-free non-dilutive Cash! Obwohl die FZul nicht explizit für die Förderung von Start- und Scale-Ups konzipiert wurde, treffen die Kriterien Neuheit, Risiko und Struktur auf viele Vorhaben zu.
Projekte werden anhand der folgenden 3 Kriterien bewertet:
🔬 Neuartigkeit: Projekte müssen wissenschaftliche/technische Wissenslücken schließen
⚠️ Risiko/Unwägbarkeit: Projekte müssen eine Ergebnisunsicherheit aufweisen
🗂️ Planmäßigkeit: Projekte müssen einen detaillierten Arbeitsplan und reproduzierbare Ergebnisse aufweisen
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Full Story
Das deutsche Förderprogramm "Forschungszulage" basiert auf dem Forschungszulagengesetz. Die Forschungszulage ermöglicht die Erstattung von F&E (Forschung und Entwicklung)-Aufwendungen für alle in Deutschland steuerpflichtigen Unternehmen. Das Programm soll ein Katalysator für Innovationen sein und steht Unternehmen aller Branchen und Standorte in Deutschland offen.
Begutachtungsstelle - das "BSFZ"
Die Entscheidung, ob ein Antrag für die FZul bewilligt wird, trifft die "Bescheinigungsstelle Forschungszulage" (BSFZ). Die BSFZ wird von der Bundesregierung finanziert und operativ von einem Konsortium aus drei Projektträgern, der VDI Technologiezentrum GmbH, der AiF Projekt GmbH und dem DLR Projektträger, geleitet. Das BSFZ setzt interne und externe Experten mit interdisziplinärer Erfahrung aus Wissenschaft und Wirtschaft ein, um eine strenge Bewertung jedes einzelnen Antrags anhand vorgegebener Kriterien zu gewährleisten. Es ist entscheidend, die vorgegebenen Kriterien zu verstehen und die richtigen Schwerpunkte und Scope in den Antragstexten, -Zahlen und -Anhängen zu setzen.
Maßgeschneidert für Start-Ups und Scale-Ups?
Obwohl die FZul nicht explizit für Start und Scale-Ups konzipiert wurde, gelten die Kriterien Neuheit, Risiko und Struktur für viele Start- und Scale-Ups. Details zu diesen Kriterien folgen.
Kriterien für FZul Projekte
🔬 Neuartigkeit
Ein FZul Projekt gilt als neuartig, wenn es darauf abzielt, neue Erkenntnisse zu gewinnen und eine wissenschaftliche oder technische Wissenslücke zu schließen. Außerdem muss es Kreativität und Originalität beweisen und auf nicht offensichtlichen Konzepten und Hypothesen beruhen. Da Start und Scale-Ups oft von neuen Technologien und Geschäftsideen angetrieben werden, ist das Kriterium Neuartigkeit oft erfüllt.
⚠️ Risiko/Unwägbarkeit
Bei FZul Projekten muss das Ergebnis ungewiss sein. Jedes FZul Projekt muss daher technischen und wissenschaftlichen Risiken und Unwägbarkeiten unterliegen, um förderfähig zu sein. Die meisten Start- und Scale-Ups experimentieren mit virtuellen und physischen Produkten und Prozesse, um den Status Quo in Frage zu stellen. Ungewissheit ist daher oft vorhanden.
🗂️ Planmäßigkeit
Eine klar definierte Struktur ist für ein FZul Projekt ebenso wichtig. Planmäßigkeit im Sinne der FZul umfasst eine systematische Planung und das Bestreben, reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. FZul Anträge sollten daher umfassende Arbeitspläne enthalten, in denen die für einen erfolgreichen Projektabschluss erforderlichen Schritte und Budgets festgelegt sind. Start- und Scale-Ups planen oft spontan. Jedoch verfügen die meisten Start- und Scale-Ups dennoch über detaillierte Financial Models und Product Roadmaps, die für die Darstellung der Planmäßigkeit genutzt werden können.